Seit 2008 entwickle ich eine Werkgruppe, dessen Struktur auf dem Konzept des « Rhizoms » basiert : meine Praxis betrachte ich als eine immerwährende Suche, ein Experimentieren des Unmöglichen in seiner realen Grösse, kindliche Träume- mich interessieren Rätsel, Indizien, die Spitze des Eisbergs.

Meine letzten Recherchen führten zu Untersuchungen der Flugmöglichkeiten von 1, 5 kg Rohfleisch im freien Fall- das Rohfleisch wurde von einem Flugzeug aus 4000 Meter Höhe geworfen (if pigs had wings..), dem permanenten Umzug eines leeren Vogelnests, welches aus einem Berliner Haselnussbaum in eine alte australische Eiche versetzt wurde, um ihm dort einen Neubeginn zu ermöglichen. Ein alter Schuh, den ich in einem Berliner See gefunden habe, wird in einem Aquarium aufbewahrt (Still life), eine Fleischwurst in einer gefrorenen Bananenschale konserviert (la banane pelée dont le fruit est en fait une saucisse), meine gebrochene Nase in eine unzerstörbare Waffe aus Bronze verwandelt (der Streitkolben), ich kopiere ein seltsames Geräusch eines Fensters einer Berliner Bar (HONK!!), oder verirre mich nächtlich in einem Open-Air Bergwerk, der von einem der weltgrössten Ausgräber in der Nähe von Düsseldorf gegraben wurde.(Garzweiler).

Der Ausgangspunkt dieser Aktionen ist gewöhnlich ein unbedeutendes Element, von dem ich die Möglichkeiten des subversiven Gebrauchs teste, um Formen zu produzieren, Erzählungen, manchmal sogar alternative Mythen.

SEX, HUMOR und TOD sind die drei zentralen Themen meiner Praxis, vergleichbar mit den drei Grundfarben Blau, Rot und Gelb, sie können unabhängig voneinander verwendet werden, oder, einmal vermischt, alle anderen für den Menschen sichtbaren Farben (und Formen) produzieren.

Antoine Renard

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